Als Grund für die verstärkte Bejagung der Nilgänse wird (außer der angeblichen Verdrängung der Stockenten, die nie belegt werden konnte) immer wieder angeführt, Nilgänse hätten keine natürlichen Feinde. Das stimmt selbstverständlich nicht.
Nilgänse haben natürliche Feinde, u.a. Greifvögel (z. B. der Uhu, eigene Beobachtung 2017 und 2018 am Warmen Damm Wiesbaden). Rotmilane am Rhein jagen im Verband junge Nilgänse. Reiher, Möwen und Rabenkrähen erbeuten vor allem Gössel. Fuchs, Marderhund und Hund können Nilgänse erbeuten.
Selbst im Wasser sind sie nicht sicher. Ich selbst war Zeuge, als eine juvenile Nilgans von einem großen Wels unter Wasser gezogen wurde (Schiersteiner Hafen 2016). Auch der Hecht erbeutet Gössel, so habe ich es am Rhein beobachten können, in der Nähe vom Biebricher Schloss.
Und nicht zu vergessen, böswillige Menschen, die Nilgänse und deren Gössel töten, vergiften, enthaupten u.a. Hierbei handelt es sich natürlich um Straftaten.
Viele Gössel werden zudem Opfer der Revierkämpfe zwischen Nilgänsen.